Freitag, 24. Januar 2014

Quick Update

Hallo ihr Lieben,

ich weiß, ich weiß... lange nichts mehr von mir gehört. In den letzten Wochen ist einfach nichts spannendes passiert, was einen ganzen Blogpost wert gewesen wäre. Der Hauptgrund dafür: das Wetter! Wenn ihr hier die letzte Woche erlebt hättet, wüsstet ihr warum man das Haus nicht verlassen will. Im Moment fühlt es sich wirklich nicht so an als würde ich in Alaska leben. Drei bis vier Grad und Regen, sehr untypisch für Januar hier. Egal wo man hingeht, das Wetter ist Gesprächsthema Nummer eins. Alle regen sich drüber auf und versuchen verzweifelt Gründe dafür zu finden und hoffen einfach nur, dass es bald besser wird. Für mich ist dieses Wetter ja eigentlich normal, nicht viel anders als die Winter in Deutschland. Letzte Woche war ich noch in Alyeska zum boarden, traumhafte Bedingungen: Neuschnee, Sonne & nur knapp unter Null Grad. Am nächsten Tag hat dann das Grauen begonnen: Erst noch mit Regen und Schnee im Wechsel, heißt die Straßen waren unheimlich glatt, gings dann im Laufe der Woche zu komplettem Regen über. Konsequenz: überall lief Wasser ins Haus weil die Böden noch gefroren waren und das Wasser nicht versickern kann; aber am traurigsten für mich ist die Tatsache, dass  kein Schnee mehr da ist. Einfach alles weggeschmolzen. 



 



 Mein Zimmer hat es mit dem Wasser am schlimmsten erwischt. Immer wenn wir es gerade geschafft haben, dass es trocken ist, kommt schon wieder neues Wasser rein, da kommt man mit dem Wischen gar nicht hinterher. 


 


Bei so einem Wetter kann man natürlich auch tolle Projekte wie "Mega-Chaos-im-Kinderzimmer-beseitigen" endlich mal in Angriff nehmen. Hier ein Vorher-Nachher-Vergleich:
                                                                                                                                                                                         



 Ein Müllsack mit kaputten Spielsachen, zwei Säcke, die wir an Wohltätigkeitsvereine spenden werden und der Rest neu organisiert. Ich würde sagen: Die Arbeit hat sich gelohnt!






Abgesehen von diesen deprimierenden und langweiligen Ereignissen habe ich natürlich auch ein paar schöne Sachen zu berichten! Seit fast zwei Wochen bin ich jetzt am College hier in Anchorage und studiere Französisch. Ich habe zweimal die Woche jeweils 01:40h Unterricht. Das ganze ist Teil des Au Pair Programms und deswegen verpflichtend. Sonst hätte ich gerne auf die fast 800$ Kursgebühr oder 200$ für Bücher verzichtet. Insgesamt muss ich mir in meinem Jahr hier 6 credits erarbeiten. Der Kurs jetzt ist schon 4 credits wert, heißt im Sommer kann ich einen "Spaßkurs", sowas wie Kajaking, nehmen, weil cih ja nur noch 2 credits brauche! Am Anfang fiel mir der Unterricht  sehr schwer, weil ich in meinem Kopf immer mit Deutsch, Englisch und Französisch durcheinander kam. Ich hatte Französisch zwar schon in der Schule, aber Ende der 11 abgewählt, deswegen ist es schon ziemlich eingerostet. Der Kurs macht mir aber  Spaß, wir machen viele Gruppen- bzw. Partnerarbeiten, also ist es nicht so langweilig. Der Campus ist gar nicht mal so klein und außerdem sehr modern. Viele neue Gebäude und eine riesen Sportarena werden noch gebaut. Und wie man das aus amerikanischen Filmen kennt: Überall Plakate und Banner, die das Sportteam, die Seawolves, unterstützen und für die Spiele werben. GO SEAWOLVES!


 Am Mittwoch hatte ich richtig einen Grund zu feiern. Ich habe endlich meinen Führerschein geschafft! Wer in Alaska länger als drei Monate lebt muss laut Gesetz hier nochmal eine theoretische und eine praktische Prüfung belegen. Ich wurde schon vorgewarnt, dass die Theorie wohl ziemlich schwer sei. Kann ich nur bestätigen: Bin zweimal durchgefallen. So absurde Fragen über Versicherungen und Strafen, die man sich alle nur so schwer merken kann. Nach den zwei Fails habe ich wirklich mal angefangen zu lernen und diese Woche habe ich dann endlich bestanden! Voller Euphorie hab ich mich dann spontan entschieden die Praxis nachmittags direkt noch hinterher zu machen. Das war super einfach und ich hab ohne Probleme bestanden. Nachdem ich das Ganze nun fast die drei Monate vor mir hergeschoben habe, bin ich umso glücklicher, dass ich diese Last jetzt von meinen Schultern habe.








 Dana war zwischenzeitlich vier Tage in Shanghai. Mittlerweile bin ich eigentlich in allem ziemlich routiniert und mach mir nicht mehr so viele Gedanken, wie am Anfang als sie weggeflogen ist. Reilly malt am liebsten oder spielt mit ihren kleinen Ponies. Da vergehen die Stunden (meistens) wie im Flug.
Am 15. Januar ist Reilly vier Jahre alt geworden. Mama und Papa waren an dem Tag leider nicht da, aber ich bin mir sicher, sie hatte auch mit mir Spaß. Neue Spielsachen sind ja immer aufregend! Kommenden Sonntag feiert sie ihren Kindergeburstag auf der Eislaufbahn mit dem Disney Film "Frozen" als Thema. Die Vorbereitungen laufen schon auf Hochtouren. Bin mal gespannt, wie das wird! War ja schon länger nicht auf einem Kindergeburtstag ;-) 


Gut, wenn man jemanden hat, bei dem man sich mal die Seele vom Leib quatschen kann!

Hier noch ein paar Bilder von draußen, bevor der Regen kam. Ich hoffe wirklich, dass es bald wieder schneit, da ist einfach alles so viel schöner und man hat richtig Lust raus zu gehen. Die Bilder sprechen doch für sich, oder?


Traumhafte Aussicht von Alyeskas Bergstation!

Highway nach Girdwood ins Skigebiet. Jedes Mal aufs neue unbeschreiblich schön!
Sonnenuntergang heute Abend. Schade, dass das immer so schnell geht!






So, jetzt seid ihr auch wieder auf dem neusten Stand. Ich hoffe in Zukunft kann ich euch wieder von neuen und spannenden Erlebnissen berichten! Bis dahin,
eure Melina xx

P.S.: Für alle die Langeweile haben, hier meine bisherigen Videos vom Snowboarden:

Hilltop 29.12.13
Hilltop 31.12.13
Alyeska 16.01.14
Nicht vergessen: Ich bin noch im Lernprozess :-D


1 Kommentar:

  1. Krass wie fleißig du hier bloggst :D Ich hab das als ich in Amerika war nach ein paar Wochen aufgegeben :D

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